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24.11.2008

Dehrner «klotzen» 1840 Stunden für Parkplatz

Runkel-Dehrn. «Der heutige Tag ist ein großer für uns alle», meinte der Dehrner Ortsvorsteher Bernd Polomski (Bürgerliste) bei der Freigabe des neuen Parkplatzes am Bürgerhaus. 60 Pkw-Stellplätze wurden neu geschaffen, davon 14 für die benachbarte Feuerwehr und zwei für Behinderte. Die Stadt war von einem Kostenrahmen von 186 000 Euro ausgegangen. Dieser konnte jedoch nach Aussagen des Sprechers des «Bündnisses Ortsmittelpunkt Dehrn» (BOD), Manfred Seip, auf 100 000 Euro gesenkt werden. Denn Bürger hätten 1 840 Stunden Eigenleistungen erbracht. Zudem habe er 15 000 Euro an Spenden, die Größten von der Kreissparkasse Limburg, der SÜWAG, dem Hessischen Finanzministerium und den Steedener Kalkwerken, gesammelt.

Der Parkplatz ist erst der erste von drei Bauabschnitten im Rahmen der Dehrner Dorfplatzgestaltung. Als nächster Schritt kommt der Dorfplatz an sich mit Brunnen an die Reihe, im letzten der Kinderspielplatz. Alles soll zur Kirmes 2009 fertig sein. «Viele Jahre haben wir um den Ausbau des Dorfplatzes gerungen», sagte Polomski. In hervorragender Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, der Bevölkerung und des Ortsbeirates mit den politischen Gremien und der Verwaltung der Stadt sei es gelungen, die Arbeiten planmäßig durchzuführen. Beispielhaft sei die freiwillige Arbeit der Bürger, würdigte der Ortsvorsteher. Rentner mit viel Sachverstand seien genauso im Einsatz gewesen, wie die Nachwuchsfeuerwehr und weitere Jugendliche. «Gerade in der heutigen Zeit sind wir gefordert, nicht zu resignieren, sondern einen Lebensraum zu schaffen, der die Lebensqualität der Bürger erhöht», sagte Polomski.

«Ich habe große Anerkennung für die Menschen übrig, die hier Großartiges geleistet haben», lobte Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD). Viele Dehrner hätten vor dem Start des Projektes gesagt, dass der Ort die letzten Jahre etwas vernachlässigt worden sei. Jetzt sei hier einiges ins Rollen gekommen. Dafür brauche man aber nicht nur Parlamentsbeschlüsse, sondern noch viel mehr engagierte Bürger wie die Macher des BOD, die andere mitreißen könnten. Das Geld der Stadt sei sehr knapp, aber dennoch müsse man in die Zukunft investieren. Denn nur wenn man den Ort attraktiv halte, bliebe auch die Einwohnerzahl konstant, so dass der Erhalt der Infrastruktur am Ende nicht unbezahlbar werde.

BOD-Sprecher Manfred Seip sagte, das nächste Projekt sei der Bürgerhausumbau, für den die Pläne bereits in seiner Schublade liegen würden. Er sei froh, dass am Ende in Sachen Dorfplatzprojekt auch die letzten Kritiker hätten überzeugt werden können und der Ort zu einer riesigen Solidargemeinschaft geworden sei. In Eigenleistung seien Ökopflaster und Bordsteine verlegt und 850 Pflanzen und 60 Bäume in die Erde gebracht werden. Bis Januar solle auch die Beleuchtung des Platzes fertiggestellt sein. Kommenden Juli könne der Platz mit einem zünftigem Fest voraussichtlich offiziell freigegeben werden. Seip dankte seinen BOD-Kollegen Bernd Burggraf, Andrea Dillmann, Frank Zell und Günther Seip sowie Esther Ben-Yoshua und Anja Launhardt für die Planung der Begrünung.

Als fleißigste Helfer beim Parkplatz- und Pavillonbau zur Verdeckung des Manfred Seips Meinung nach unschönen SÜWAG-Trafohäuschens nannte der BOD-Sprecher Lorenz Adam, Benno Unkelbach, Norbert Bochnig, Günter Weimer, Hubert und Rainer Leber sowie Thomas Muth. Teilweise seien diese Leute seit neun Monaten drei Tage die Woche ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit im Einsatz gewesen.rok


Aus: Nassauische Neue Presse, Online-Ausgabe vom 24.11.2008, mit freundlicher Genehmigung des Verlages