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6. Die von Braunsberg, auch von Brunsberg genannt
 

Der Verfasser einer Limburger Chronik, Johannes Mechtel, geb. 1502, erwähnt unter den Vertretern des Lahnadels auch einen in Dehrn wohnhaften Eberhard von Braunsberg.
 
Die von Braunsberg waren ein sehr altes Geschlecht mit vielen Nebenlinien. Eberhard von Braunsberg führte "drei Rauten in seinem Wappen und mitten durch einen Balken". Die Kirche in Niederhadamar und die alte Vikarie St. Thomas in Limburg wurden von den Braunsbergern gestiftet. Ihr Vermögen in Dehrn gelangte nach dem Tode des letzten Vertreters an die Braunsberger in Burgbrohl.
 
 
In den Nass. Ann., Band 73, Seite 247, führt H. Gensicke u.a. aus:
 
„ Der Vorname des Rudiger von Braunsberg (1323-1354, + vor 1359)
(s. Rossel: Hess.St.Arch. Wiesbaden, 4o Urk.)
deutet darauf hin, dass der Dehrner Zweig der von Braunsberg, dem er angehörte, seinen Hof zu Dehrn den von Offheim verdankt. Es spricht vieles dafür, dass nicht erst sein Vater Eberhard (1298 - 1306), sondern bereits sein Großvater, wohl Dietrich von Braunsberg (1266-1273, + vor 1300) mit einer Tochter des Rudeger von Dern-Offheim, den Hof zu Dehrn erheiratet hat. Vom Besitz der von Offheim ist der schon 1259 bezeugte Anteil an der Vogtei Niedertiefenbach, mit dem sie von den Grafen von Katzenelnbogen belehnt waren, besonders zu nennen. Die Familie erlosch bald nach 1423 mit Enolf von Offheim, der ebenso wie seine vier Brüder ohne Nachkommen starb.
Die Brüder Rüdiger, Enolf und Hildeger überließen 1412 und 1414 ihre Lehen vom Stift Dietkirchen auf Betreiben ihres Ganerben (*) Johann Frei v. Dern und 1419 auch ihr Katzenelnbogener Lehen dem Hans von Hömberg, der schon 1400 mit Johanns Tochter Jutta, Frei von Dern, verheiratet war."
 
Nach H. Gensicke (Landesgeschichte des Westerwaldes, Seite 211) ist der weitaus größte Teil der zahlreichen Geschlechter des niederen Adels aus der Ministerialität hervorgegangen. So auch die von Braunsberg. 

(*) Ganebe, Miterbe, Erbengemeinschaft