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21.06.2012
Von Claus Burggraf

12.7 Das Dilemma mit dem Dehrner Schloss


Das Treiben des Runkeler Bürgermeisters, seine Intrigen und sein kein Interesse das Schloß Dehrn für Dehrn zu retten


Das Dehrner Wahrzeichen gehört jetzt einem Bad Vilbeler. Der 55 Jahre alte Bruno Otto Kling hat das stark baufällige Schloss Dehrn für 251 000 Euro ersteigert.

Nun ist es also weg, das Dehrner Wahrzeichen. Und die Dehrner haben neue Hoffnung, dass der Investor das stark baufällige Gemäuer nun endlich vor dem Verfall gerettet ist.
Allerdings frage ich mich, warum die Stadt Runkel und die Runkeler Politiker keine eigene Idee hatten, das denkmalgeschützte Dehrner Wahrzeichen selbst zu erwerben.
Die "Filetstücke", wie De Micco sie nannte, wurden in einer unbeschreiblichen Aktion an Egenolf für den Spottpreis von 41.000 Euro verschoben. Hätte die Stadt Runkel klar zu dieser Aktion gestanden und frühzeitige bekannt gemacht, dass die Grundstücke auch separat versteigert werden können, wären noch weitere Bieter erschienen und ein höherer Preis hätte erzielt werden können. Aber der Herr Bürgermeister hatte ja ganz klare Absichten, die Grundstücke Egenolf zuzuschustern. Diese Absichten werden klar, wenn man weiß, dass der Bürgermeister die Angelegenheit "Schloß Dehrn" an sich gezogen hatte und niemand in der Runkeler Stadtverwaltung wusste von den Schweinereien, die Bender mit Egenolf ausheckte.
Warum hat die Stadt diese Grundstücke nicht selbst erworben? Für 41.000 Euro war das ein Schnäppchen - und anschließend hätte die Stadt die Grundstücke mit Gewinn weiter verkaufen können.
Wenn der Bürgermeister schon den Freizeitpark (den er erst wollte und dann von nix was wusste) zu Gunsten seiner "Einlader" ("da werde ich schließlich zu jedem Geburtstag eingeladen") zu Speis' und Trank, fallen lässt, dann sollte er doch dazu stehen und nicht behaupten, er habe von nix was gewusst!
Aber ich habe nicht gedacht, dass das alte Sprichwort: "wer gut schmiert, der gut fährt" auch auf Friedhelm Bender zutrifft. Dachte ich doch, dieser Mann sei nicht korrupt! Aber er ist halt doch nur zu seinen "Amigos" loyal!
Dabei interessieren ihn weder die Dehrner, noch der Ort Dehrn, noch das Dehrner Wahrzeichen! Bender war genau über den Freizeitpark informiert. Es gab mehrere Treffen, das letzte sogar mit mehreren Zeugen, u.a. mit dem Veranstalter, der die Attraktionen übernommen hätte! Dass Bender stur behauptet nichts zu wissen, ist geradezu grotesk. 
Nun ist endlich auch das Schloss versteigert worden und hoffentlich kann der neue Besitzer das Schloss zu neuem Leben erwecken. Luxuswohnungen sollen entstehen. Luxuswohnungen in Dehrn?!
Die Renovierungskosten für Burg und Schloss betragen - je nach Quelle und Nutzungsvorstellung - zwischen 5 und 10 Millionen Euro.
Es könnten dann 4 große und 2 kleinere Wohnungen geben. Die werden dann echt teuer! Ob für soviel Geld dann jemand nach Dehrn ziehen wird, oder sich dann doch etwas im Frankfurter Speckgürtel suchen wird, wird die große Frage sein und zum Pokerspiel für den Investor.
Und nun wieder zurück zu unserem Bürgermeister, der sich ja in dieser Sache so profiliert hat!
Das Mindestgebot bei der Versteigerung begann bei 9.500 Euro. Das war der Stadt bekannt, denn schließlich hatte sie ja professionelle Leute für die Versteigerung engagiert, wie den Herrn Stock.
Warum hat sich die Stadt kein Vorkaufsrecht einräumen lassen? Da es sich beim Schloß Dehrn um ein denkmal-geschützes Wahrzeichen (!) handelt, welches obendrein noch unter dem Schutz der Haager Konvention steht, handelt, wäre dem sicherlich stattgegeben worden. Mit dem Wissen um dieses Vorkaufsrecht wären keine andern Interessenten gekommen, sie hätten es sowieso nicht bekommen. Die Stadt hätte es dann einem zu gründeten Förderverein schenken können und dieser hätte dann nach und nach das Dehrner Wahrzeichen renovieren und für die Dehrner zugänglich machen können. Genauso, wie der jetzige Investor seine Zuschüsse vom Denkmalschutz erhalten wird, so hätten die Dehrner das auch für ihr Schloss bekommen. Dass - und wie sehr - sich die Dehrner engagieren können, haben sie bereits wiederholt unter Beweis gestellt. (Siehe Nikolauskapelle und Dorfplatz)

Danke, Bürgermeister Friedhelm Bender, Du hast Dir einen Platz in der Geschichte gesichert! Aber einen sehr negativen. Man wird "Bender" immer mit Lug und Betrug in Zusammenhang bringen.

Im nächsten Akt werden nun die Restgrundstücke verhökert. Das Gelände der ehemaligen Schlosskapelle, die Schlucht und das süd-westliche Waldstück, sowie das Waldstück bis zur Pfarrkirche.
Der erste Akt wurde bereits eingeläutet. Die Stadt hat den abgestützten Felsblock zertrümmern und entfernen lassen. So wird sie die Kosten dafür auf De Micco's Restgrundstück eintragen lassen. Dass man davon ausgeht, dass es so kommt, beweist die Tatsache, dass das Oberflächenwasser, der nun im Ausbau befindlichen Schlossstraße, einfach auf De Micco's Grundstück (als noch Privatgelände) ableitet. Wem wird der Bürgermeister Bender dann dieses Gelände zuschieben?

Lassen wir uns mal überraschen.


CB.


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