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Schmuddelecke wird zum Schmuckstück
Dehrner weihen ihren neuen Dorfplatz ein -
Großes Lob für die vielen ehrenamtlichen Helfer
Die Dehrner haben endlich ihren lange ersehnten Dorfplatz. Am Samstagnachmittag wurde das neue Schmuckstück des Ortsmittelpunktes zwischen Feuerwehr- und Vereinshaus sowie Kreissparkasse eingeweiht.
Runkel-Dehrn. Den Segen für den neuen Dehrner Dorfplatz spendeten der katholische Pfarrer Friedhelm Meudt und sein evangelischer Kollege Hans-Josef Born. 450 000 Euro hat nach Aussagen von Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) die Gesamtmaßnahme gekostet. 160 000 davon seien aber durch Eigenleistungen der Bürger abgedeckt worden, lobte das Stadtoberhaupt. Mit den Plänen seien die Initiatoren vom Bündnis Ortsmittelpunkt Dehrn (BOD) geschickterweise mitten im Bürgermeisterwahlkampf gekommen. Aber die Dehrner wollten noch mehr: die Umgestaltung und Erweiterung des Bürgerhauses, die Neugestaltung des Platzes am Lahnufer und noch einen Spielplatz für die Kinder.
Der Diskutierstein und der Bronzerabe
Ende 2006 sei die Idee zur Platzumgestaltung gekommen, berichtete BOD-Sprecher Manfred Seip. Im Oktober sei dann mit der Parkplatzneuschaffung neben dem Bürgerhaus begonnen worden. Vor einem Jahr sei der erste Abschnitt beendet gewesen. Im März sei es dann mit dem eigentlichen Dorfplatz losgegangen. Seip erinnerte daran, wie schmuddelig es vorher auf dem Gelände ausgesehen habe.
Der große Besuch der Eröffnungsfeier zeige, so Seip, dass die Dehrner Bürger die hier geleistete Arbeit anerkennen. Viele hätten zum Gelingen beigetragen. Besonders zu loben seien Lorenz Adam, Benno Unkelbach, Norbert Bochnig, Günter Weimer und Hubert Leber, die fast jeden Tag auf der Baustelle gewerkelt hätten. Ebenfalls für besondere Verdienste lobte Seip auch Andrea Dillmann, Frank Zell, Günther Seip, Rainer Leber, Thomas Muth und Mathias Zimmer. Aus einem Ärgernis für die Bürger sei so ein Schmuckstein für Dehrn geworden.
Als Höhepunkte der Dorfplatzes nannte Seip die Fahneninsel, den Diskutierstein und den Brunnen, für den man in 5,60 Meter Tiefe Wasser gefunden habe. Als der ihn zierende mächtige Bronzerabe, geschaffen vom Limburger Künstler Karl Matthäus Winter, als Überraschung enthüllt wurde, ging ein Raunen durch die Menge. Seip lobte ebenfalls die Firma Schaefer Kalk, die über 1000 Tonnen Material für den Unterbau des Platzes gespendet hatte. Ebenso die Vereinsgemeinschaft, die den Gewinn der 800-Jahr-Feier eingesetzt habe, und den städtischen Bauhof.
Ortsvorsteher Bernd Polomski (Bürgerleiste) nannte den neuen Platz «ein Meisterwerk». Die Dehrner häten mit diesem Projekt bewiesen, dass sie zusammenstehen. Bürgermeister Bender meinte sogar: «Dehrn schreibt heute Geschichte».
Landrat Manfred Michel (CDU) erzählte, als die BOD-Vertreter in sein Büro gekommen seien, hätten sie einen solchen Enthusiasmus versprüht, dass er gar nicht anders gekonnt hätte, als dieses Projekt zu unterstützen. Ein Gemeinschaftswerk habe einen wunderschönen Platz gebracht, einen Ort der Kommunikation. Die Kreissparkasse Limburg spendete 7500 Euro für die Platzgestaltung, 1500 Euro übergab der Landrat im Namen der Stiftung der Nassauischen Sparkasse. Die kulturtreibenden Gruppen Dehrns verschönerten die Feier mit ihren Musikbeiträgen: der Kinderchor «Cool-Räbchen», der Jugendchor «Chorallen», der MGV «Sängerbund» Dehrn, das Blasorchester der Feuerwehr sowie die Kindergarten- und Grundschulkinder.
Nassauiche Neue Presse rok rok